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RFID-Prozessanalyse: Das optimale Produkt

SCHREINER LOGIDATA

RFID-Prozessanalyse:
Das optimale Produkt

RFID (Radio Frequency Identification) hat sich als Basistechnologie in den letzten fünf Jahren zunehmend durchgesetzt. Die zusätzlichen Optionen, die RFID bieten kann, werden in Industrie und Handel sowie im Dienstleistungsbereich oder Ticketing genutzt. Die immer breiteren Anwendungsfelder bringen aber auch neue Anforderungen an die Datenträger mit sich. Dafür bietet das Competence Center Schreiner LogiData seinen Kun-den eine RFID-Prozessanalyse vor Ort an. Diese untersucht mit wenig Aufwand, ob RFID eingesetzt werden kann und welche Anforderungen zu berücksichtigen sind.

Beim Einsatz einer neuen, zusätzlichen Ident-Technologie gilt es im Vorfeld einige Dinge zu bedenken: Welche Vorteile bietet die Tech­nologie? Welche Nachteile sind gegebenen­falls zu berücksichtigen? Wie sind die Prozesse optimal mit den technischen Möglichkeiten, die RFID bietet, kombinierbar?

 

Vorteile von RFID

Vorteile einer RFID-Lösung sind die Pulker­fassung, die sichere Verschlüsselung als Ori­ginal, die Erfassung durch Material hindurch oder ergänzende Daten. Die Herausforderung besteht darin, die optimale Lesereichweite, dieHaltbarkeit des Labels während der Nutzung über längere Zeiträume und die richtige Wahl der zu programmierenden Inhalte sowie eine sichere, lang haltende Verschlüsselung optimal zu gestalten. Und: Nicht alle Untergründe sind optimal für eine RFID-Nutzung. So funktioniert die RFID-UHF-Technologie nicht durch Metall, ESD, Carbon oder Flüssigkeiten. Es gibt aber technische Möglichkeiten, RFID-Labels auf die­sen Datenträgern so zu gestalten, dass zumin­dest eine Erfassung auf den Materialien möglich ist. Diese Anforderungen sind zu berücksich­tigen, damit die neue Technologie erfolgreich eingesetzt werden kann.

 

Kombination von Chip und Antenne

Ein weiterer Faktor ist die Kombination von Chip und Antenne. Nicht jeder RFID-Chip bietet die gleichen Speicheroptionen, Lesereichweiten oder Effizienz in der Geschwindigkeit. In der Verbindung vom passenden Chip zur perfek­ten RFID-Antenne steckt ein wichtiger Faktor zur optimalen Lösung. Für RFID-Lesesysteme und die dazu eingesetzten Softwares gilt das Gleiche: Nicht jede RFID-Lese- oder Schreib­antenne bietet die gleiche Reichweite und Geschwindigkeit oder Pulkfähigkeit. Hier unter­scheiden sich die Hersteller von RFID-Readern und RFID-Antennen, vor allem im Zusammen­spiel mit der integrierten Software.

All diese Gegebenheiten gilt es zu betrachten, wenn man den Einsatz von RFID im Unterneh­men plant: Die Anforderungen, die Prozessab­läufe und die RFID-Komponenten müssen opti­mal aufeinander abgestimmt werden, damit die RFID-Lösung den gewünschten Erfolg bringt.

Maßgeschneiderte RFID-Labels für verschiedene Einsatzgebiete

Praxisbeispiel Mehrwegbehälter

Ein Unternehmen möchte Mehrwegbehälter und technische Geräte mit RFID ausstatten. Zum einen soll mit den Behältern die Logistik im Wareneingang und -ausgang optimiert wer­den. Zusätzlich soll die Leergutverwaltung in Echtzeit erfolgen. Die technischen Geräte mit einem Metallgehäuse sollen von der gesamten Montage bis zum Warenausgang lückenlos voll­automatisiert erfasst und zudem bei Service­dienstleistungen oder Retouren dokumentiert werden können.

In der ersten Analyse zeigt sich, dass in die­sem Fall die UHF-RFID-Frequenz die am bes­ten geeignete ist. Bei den Behältern sollte der Nummernkreis sinnvoll gewählt werden, um verschiedene Behältertypen oder Standorte berücksichtigen zu können. Die Behälter sollten auf alle Fälle zwei RFID-Labels (je Seite eines) bekommen, und wenn die Behälter gewaschen werden, sollte auch ein Schutzlaminat die zusätzlich aufgedruckte und programmierte Behälter-ID dauerhaft schützen. Beim Prozess der Pulkerfassung ist darauf zu achten, dass alle Behälter eine ähnlich gute Reichweite beim Label erzielen. Damit ist eine sichere Lesung gewährleistet.

 

Technische Geräte mit Metallgehäuse

Es macht Sinn, bei diesem Szenario ebenfalls UHF-RFID-Labels zu nutzen, um mit nur einer Technologie im Unternehmen auskommen zu können. Die Labels auf den Gehäusen der Geräte sind auf Metall optimiert, und sämtliche verbaute Komponenten können in der Montage automatisch der Geräte-ID zugebucht werden. Im Warenausgang sollen die Geräte im Pulk erfasst werden. Das RFID-Etikett soll mit Prüf­daten ergänzt werden und mindestens zehn Jahre halten können, auch in nicht sauberen Umgebungen. Bei Retouren sollen die Geräte automatisch erfasst und gebucht werden kön­nen. In diesem Fall ist es wichtig, dass das RFID-Label auf Metall eine gute Reichweite erzielt und trotzdem vor Ort an der ersten Sta­tion der Gehäuseerstellung programmierbar und bedruckbar ist. Ebenfalls muss eine gute Robustheit gegen Schmutz, Nässe, Reinigung und Alterung gegeben sein. Wenn die Geräte alle Stationen in der Montage durchlaufen haben, werden sie in Kartons verpackt. Service­dienstleister können ihre Daten wie Prüfdatum oder gewechselte Komponenten für zehn Jahre auf dem RFID-Label am Gerät ablegen und so eine sichere dezentrale Basisinformation vor Ort erhalten.

Wie diese Beispiele zeigen, ist das optimale Produkt nicht immer physisch gleich, funktio­niert aber mit den gleichen Lesesystemen im gleichen Umfeld. Trotzdem muss bei einem Ein­satz von RFID-Technologie jeder Prozess indivi­duell betrachtet werden, um das bestmögliche Ergebnis hinsichtlich Effizienz und Kostenre­duktion erreichen zu können.