Ein bisschen futuristisch wirkt die Halle in Gebäude III ja schon: Der Raum ist lichtdurchflutet, genauestens temperiert, und bei den Mitarbeitern in blauen Schutzanzügen herrscht rege Betriebsamkeit. Das Prozesscenter Druckausgleichselemente (PC DAE) von Schreiner ProTech entspricht in Bezug auf die technische Sauberkeit den neuesten Maßstäben und wurde nach nur einem knappen Jahr Bauzeit eröffnet.

Wenn Prozesscenter-Leiter Christian Liebetrau sagt, dass die Luft rein ist, dann meint er das wirklich wörtlich. Möglich macht es unter anderem das neue Lüftungssystem: Pro Stunde wird die Luft in der Produktionshalle bis zu zehnmal komplett umgewälzt, gefiltert und aufbereitet – ein entscheidender Schritt für die Einhaltung der technischen Sauberkeit. Die Konformität neuer und zukünftiger „Technical Cleanliness Requirements“ war ein ganz wesentliches Element bei der gesamten Planung des Prozesscenters. Aktuell übertrifft das PC DAE von Schreiner ProTech die Anforderungen eines Sauberraumes nach der VDA 19, und sogar eine Reinraumzertifizierung nach ISO 14644 ist denkbar. Aussichten, die auch die Kunden überzeugen.

Perfekte Sauberkeit und höchste Qualität, das waren zwei der Zielsetzungen, die es bei der Schaffung des neuen Prozesscenters zu berücksichtigen galt. Denn die Anforderungen an die technische Sauberkeit gerade in der Automobilindustrie steigen mit dem stetig wachsenden Anteil an E-Fahrzeugen und der immer kleiner werdenden Elektronik. Die strengen Vorgaben sind jedoch auch bei der Produktion von anderen Produkten von Vorteil: Automatische Maschinenstopps durch kleinste Verunreinigungen werden reduziert, was im Endeffekt nicht nur Geld spart, sondern auch wieder der Umwelt zugutekommt.

Die neuen Räumlichkeiten bieten auf rund 900 Quadratmetern eine innovative, effiziente Arbeitsumgebung, die eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen allen fertigungsrelevanten Stationen – vom Wareneingang bis zum Endprodukt – ermöglicht.

„Allein durch die räumliche Nähe können unsere Mitarbeiter entlang der gesamten DAE-Wertschöpfungskette effizient miteinander kommunizieren“, erklärt der Prozesscenter-Leiter Christian Liebetrau. „Durch die Zusammenarbeit können Herausforderungen deutlich schneller erkannt und gemeinsam gelöst werden.“

Das Timing für die Neueröffnung war allerdings sportlich. Unter anderem mussten sowohl der gesamte Maschinenumzug aus verschiedenen Gebäuden als auch der Aufbau neuer Maschinentechnologien parallel erfolgen, um den Kunden eine durchgehende, reibungslose Fertigung der Druckausgleichselemente zu gewährleisten. „Optisch mag sich das Druckausgleichselement in den letzten Jahren nur wenig geändert haben“, ergänzt Adrian Marggraf, Produktmanager DAE bei Schreiner ProTech, „doch mit der Zusammenführung aller produktrelevanten Fertigungsbereiche haben wir das Thema bei uns auf das nächste Level gehoben und setzen jetzt durch neueste Prüfungs- und Maschinentechnik Qualitätsstandards im Bereich Druckausgleichslösungen.“

Ein wichtiger Zwischenschritt des Projekts war sicherlich der Umzug einer Präzisionsstanze von den bisherigen Räumlichkeiten in das neue Prozesscenter im Sommer. Das Besondere: Um Fehler beim Ab- und Wiederaufbau der Stanze zu vermeiden, musste die sechs Tonnen schwere Maschine in einem Stück transportiert werden. Nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch ein Meilenstein beim Aufbau des Prozesscenters.

Mit viel Expertise und einem stetig wachsenden Produktportfolio hat sich der Geschäftsbereich Schreiner ProTech in den letzten 25 Jahren erfolgreich als Komplettlösungsanbieter für Druckausgleichselemente auf dem Markt etabliert. Und mit dem neuen Prozesscenter ist Schreiner ProTech bereit: Bereit für das nächste Level, denn das DAE-Team ist bereits in der Planung und Beschaffung von neuen Technologien und Maschinen, welche den Innovationsund Qualitätsvorsprung auch für die nächsten Produktgenerationen absichern.