TOP

Nachhaltig – Auf dem Weg zur Klimaneutralität

SCHREINER GROUP

Nachhaltig – Auf dem Weg zur Klimaneutralität

2030 will die Schreiner Group klimaneutral sein. Ein ambitionierter Plan, den das Unternehmen 2021 in seinem strategischen Nachhaltigkeitsziel festgeschrieben hat. Eine Absichtserklärung, die die Ziele anderer Industrieunternehmen deutlich übertrifft – aber auf nachvollziehbaren Daten und klaren Fahrplänen beruht. Schon heute stößt das Familienunternehmen 70 Prozent weniger CO2 aus als noch vor wenigen Jahren; schon heute liegt der Anteil erneuerbarer Energien bei über 55 Prozent; schon heute wird bei den deutschen Standorten nur Ökostrom bezogen – doch geplant ist noch mehr.

„Alle unsere Dächer sind begrünt. Bis auf die Parkhausdächer. Dort haben wir Photovoltaikanlagen installiert“, sagt Dr. Thomas Gulden und zeigt auf die beiden Gebäude etwas abseits. Bei der Schreiner Group leitet er das Umweltschutzmanagement. Damit ist der promovierte Chemiker auch für die Erreichung des strategischen Nachhaltigkeitsziels verantwortlich. 2021 hatte das Unternehmen aus Oberschleißheim beschlossen, ab 2023 klimaneutral zu produzieren und bis 2030 vollständige Klimaneutralität zu erreichen. Vom Dach von Gebäude II kann man das gesamte Betriebsgelände überblicken. Hier zeigt Thomas Gulden, was schon erreicht wurde: Insgesamt sechs gemeinsame Büro- und Produktionsgebäude, zwei Parkhäuser und mehrere kleine Gebäude umfasst der Hauptsitz der Schreiner Group. Das letzte große Gebäude wurde erst 2016 errichtet. „Es ist ein reines Green Building“, erklärt der Leiter Umweltschutzmanagement, „das bedeutet, dass das ganze Gebäude null CO2-Emissionen ausstößt. Die Klimatisierung erfolgt beispielsweise nur mittels Grundwasser und Wärmepumpe.“

Das Ziel: null CO2-Emissionen. Beim Green Building, das 2016 errichtet wurde, gelingt dies bereits heute.

Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Um das Ziel der Klimaneutralität erreichen zu können, muss man viele einzelne Projekte im Auge behalten. Auf den ersten Blick kleine Maßnahmen können in ihrer Gesamtheit zu einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß beitragen. 2021 wurde begonnen, in den Klimaanlagen auf eine energiereduzierte Befeuchtungsart umzustellen. Druckluftleckagen wurden reduziert, die Steuerung für Lüftungsanlagen optimiert und die Klimatisierungsparameter gespreizt. Allein mit diesen Maßnahmen lassen sich zwei bis drei Prozent des Energieverbrauchs einsparen. 2022 wird unter anderem in weiteren Produktionsbereichen auf LED-Beleuchtung umgestellt und die E-Mobilität im eigenen Fuhrpark weiter ausgebaut. Erst 2021 wurden auf dem Betriebsgelände neun eigene E-Ladestationen errichtet.

Integrated Sustainability: So werden Labels nachhaltig

Ein Unternehmen kann nicht klimaneutral und nachhaltig sein, wenn seine Produkte es nicht sind. Eine Herausforderung. Denn der Großteil der Etiketten, Labels und Funktionsteile, die von der Schreiner Group hergestellt werden, wird aufgrund der hohen Kundenanforderungen noch aus Primärrohstoffen gewonnen. Also aus Holz und Erdöl. Daher galt es Alternativen zu finden. Von Rezyklaten bis hin zu natürlichen Ausgangssubstanzen – das Unternehmen hat zahlreiche nachhaltige Materialien getestet. Mit einem Erfolg versprechenden Ergebnis: Die CO2-Emissionen sind teilweise 50 Prozent geringer als bei erdölbasierten Kunststoffen. Außerdem wird weniger Material verwendet. Alle nachhaltigen Produkte sind am Logo „Integrated Sustainability“ erkennbar. Kunden können diese bereits heute ordern.

Schwerpunkt Recycling: Auch für Kunden

Müll ist noch lange kein Müll. Was wiederverwertet werden kann, soll wiederverwertet werden. So entsteht möglichst wenig Abfall. Dies trägt auch zum Klimaschutz bei, denn die Abfallentsorgung verursacht nebenbei CO2-Emissionen. Bereits seit über zehn Jahren recycelt die Schreiner Group das als Müll anfallende Silikonpapier. Die Aufbereitung ermöglicht es inzwischen sogar, dass ein Teil dieses Silikonpapiers als Wertstoff zur direkten Wiederverwendung verkauft werden kann. Dasselbe trifft auch auf silikonisiertes Polyester (PET) zu. Insgesamt beinahe 300 Tonnen Müll kann die Schreiner Group damit einsparen. Nicht nur die Umwelt profitiert, auch die Kunden. Denn ihnen bietet das Hightech-Unternehmen seit einigen Jahren an, sie bei der kostenlosen Wiederverwertung der bei ihnen anfallenden Trägermaterialien zu unterstützen.

Dr. Thomas Gulden leitet das Umweltmanagement bei der Schreiner Group und ist für die Erreichung des strategischen Nachhaltigkeitsziels verantwortlich.

„Klimaneutralität und Nachhaltigkeit stehen für uns heute mehr denn je im Fokus. Auch 2022 werden weitere nachhaltige Produkte qualifiziert“, berichtet Thomas Gulden. „Wir haben schon Feedback von Kunden und Partnern bekommen. Bislang ist es durchweg positiv. Das ist ein toller Ansporn.“ Der Leiter Umweltmanagement sitzt wieder an seinem Schreibtisch. Doch bald muss er los. Die S-Bahn fährt im 20-Minuten-Takt. Auch privat ist Nachhaltigkeit für ihn mehr als ein Lippenbekenntnis. Ein Auto h at er schon lange nicht mehr.

Nachhaltigkeits-Ratings

Für Unternehmen spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Um neutral bewerten zu können, wie nachhaltig Unternehmen handeln, gibt es inzwischen zahlreiche Dienstleister, die Rankings erstellen. Seit vielen Jahren lässt sich auch die Schreiner Group von diesen evaluieren. Zahlreiche Kunden und Partner können dann auf die Daten zugreifen. Bei allen Nachhaltigkeitsportalen steht die Schreiner Group extrem gut da. Beim Marktführer EcoVadis gehört das Unternehmen beispielsweise zu den besten zwei Prozent der Druckbranche. Auch bei anderen Dienstleistern, etwa Ecodesk, Integrity Next oder NQC, erreicht die Schreiner Group in Bezug auf Nachhaltigkeit zwischen 87 und 95 Prozent – andere Unternehmen liegen teilweise nur bei 70 Prozent.