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Mit RFID zu IOT-basierten Business-Modellen

SCHREINER LOGIDATA

Mit RFID zu IOT-basierten Business-Modellen

Viele Maschinenhersteller erkennen immer stärker die Chancen, welche intelligente, digitale Businessmodelle bieten. Hier liegt für den Maschinenbau in den kommenden zehn Jahren sehr viel Potenzial: 

Dank der Verfügbarkeit von IOT-basierten Komponenten, Materialien und Dienstleistungen kann heute über völlig neue Geschäftsmodelle nachgedacht werden.

 

IOT steht für „Internet of Things“ und beschreibt die Möglichkeit, jedem Objekt weltweit eine eigene Internetadresse zuzuordnen. Mit dieser Adresse kann das Objekt sicher und individuell aufgerufen, eingebucht, angesprochen und mit digitalen Daten verwaltet werden. Im klassischen Handel sind mit Barcode gekennzeichnete Produkte lediglich in der Lage, Daten über ihre Beschaffenheit – wie Inhalt, Marke oder Größe – zu kommunizieren. Das macht es möglich, die Buchung an der Kasse preislich zu definieren. Jedoch steht keine spezifische Information zu dem eigentlichen Objekt zur Verfügung. Alle Artikel einer Version sind gleich und dadurch nicht in der Lage, individuelle oder sogar variable Informationen zu kommunizieren.

Die RFID-Technologie ermöglicht es, intelligente Materialien nicht nur mit einer eigenen Nummer zu versehen, sondern mit einem Chipspeicher zu kombinieren. So kann genau diese Lücke geschlossen und eine optimale Basis für neue Businessmodelle geschaffen werden.

Beispiele für IOT-basierte Businessmodelle

1. Originalitätsschutz und Zusatzinformationen

 Vor allem Unternehmen, die hochwertige Produkte vertreiben, aber bislang wenig Kontakt zum Endkunden hatten, können schnell und ohne viel Aufwand eine direkte Kommunikation aufbauen. Zusätzlich ist es möglich, ergänzende Produkte und Bestelloptionen mit zu vermarkten: Der Verbraucher liest das Produkt mittels eines NFC/RFID-Labels mit dem Smartphone ein und erhält eine sichere Information, dass es sich um ein Original handelt. Dazu kann er neue Produkte direkt auf der Webseite nachbestellen oder zusätzliche Informationen und Möglichkeiten zu seinem Produkt in seiner Landessprache aufrufen. Dieses Businessmodell sichert dem Unternehmen langfristig Marktanteile und bindet die Kunden nachhaltig an das Unternehmen. Durch den direkten Link in den eigenen Webshop können weitere Zusatzleistungen exklusiv mitvermarktet werden.

2. Prozesssicherheit im Materialeinsatz

In vielen Fällen werden Materialien oder Objekte in Maschinen zu lange genutzt, was den Verschleiß der Maschine erhöht. Durch falsches Einsetzten kann sogar die Sicherheit im Betrieb beeinflusst werden. Intelligente Materialien, die durch eine Kommunikation mit dem Gerät in der Lage sind, den Zeitraum der Nutzung, die Menge der Verfallszyklen oder die richtige Nutzung im richtigen Prozess freizugeben, bieten allen Nutzern einen erheblichen Vorteil gegenüber allen Wettbewerbsprodukten: Durch die Kommunikation zwischen Material und Gerät können Fehler beim Einsatz oder hoher Verschleiß erheblich reduziert werden. Dieses Businessmodell erhöht die Sicherheit und damit auch die Akzeptanz bei den Kunden erheblich. Mit diesem Leistungspaket hebt sich die Lösung von anderen Wettbewerbern ab und erzeugt einen Zusatznutzen, der einen höheren Preis rechtfertigen kann. In vielen Bereichen, die einen hohen Sicherheitsbedarf beim Einsatz und bei der Verarbeitung diverser Materialien vorgeben, kann durch das beschriebene Modell auch eine lückenlose Dokumentation erreicht werden. Damit lassen sich sowohl Kosten bei Erfassung, Verwaltung und sogar bei der Versicherung einsparen.

3. Smart Services

Dem Service kommt vor allem bei Lösungen für die Industrie eine wichtige Rolle zu, da durch ihn nachhaltig Umsätze generiert werden können. Dabei bieten vor allem digitale „Smart Services“ ein enormes Potential, neue Geschäftsmodelle rund um bestehende Produkte zu positionieren. So können Servicedienstleister mittels NFC/RFID-Label direkt Augmented-Reality-Videos zur Montage oder zum Einstellen einer Einheit öffnen. Das Smartphone erkennt das Produkt und zeigt dann direkt unter Einbeziehung des Objekts vor Ort, wie es zu justieren oder zu parametrisieren ist. Der Servicedienstleister kann auch über eine Bestandsausbuchung der Materialien an der Maschine automatisch über den Mindestbestand der Materialien informiert werden, wodurch eine regelmäßige Kontrolle durch den Kunden nicht mehr nötig ist. Der Servicedienstleister kann somit garantieren, die Bestände auf dem vereinbarten Bestandslevel zu halten.  Das spart dem Kunden viel Zeit und dem Servicedienstleister formellen Aufwand. Zudem sichert der „On Shelf Service“  eine nachhaltige Zusammenarbeit und dadurch dauerhafte Umsätze.

4. Abrechnung in Nutzungszyklen

Die Abrechnung der Smart Business Lösungen erfolgt meist über monatliche Tarife oder Pauschalen. Durch den Service oder die regelmäßen Lieferungen wird garantiert, dass immer genügend Material zur Verfügung steht. Das Gerät bucht die RFID-bestückten Einheiten und sendet die Tracks direkt in eine zentrale Datenbank. Der Nutzer muss sich um nichts kümmern und nutzt das Modell dadurch intensiver. Die Codes und Lieferkontakte des Systems sind gegen Hacker-Angriffe geschützt.  Der Anbieter hat den Vorteil, eine sehr genaue Übersicht über die Nutzung und Struktur seiner Kunden zu haben und dem Kunden so zusätzliche Modelle individuell anbieten zu können.