Krankenhaus 4.0: Smarte Labels für die Medizintechnik
SCHREINER MEDIPHARM
Krankenhaus 4.0:
Smarte Labels für die Medizintechnik
Im Gesundheitswesen werden E-Health und elektronische Anwendungen immer wichtiger. Vor allem Krankenhäuser brauchen verstärkt digitale Lösungen, um die steigende Anzahl der stationär zu behandelnden Patienten und das gleichzeitig schwindende Fachpersonal zu kompensieren. RFID und NFC gelten als die Zukunftstechnologien, wenn es darum geht, Prozesse und Produkte im Bereich der Medizintechnik zu optimieren. Vor allem zwei Anwendungsbereiche bieten hier besonderes Potenzial: Die „Device oder Consumable Authentication“ (dt. Produktauthentifizierung) zur Identifikation von Verbrauchsmaterial und medizinischem Equipment und das „Asset Management“, um Geräte im Krankenhausumfeld besser überwachen zu können. Medizintechnische Geräte und Devices, die mit RFID-/NFC-Labels ausgestattet werden, können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Schreiner MediPharm hat spezielle RFID-Labels für die Produktauthentifizierung und für das Asset Management entwickelt. Sie helfen, Abläufe zu vereinfachen, und erhöhen gleichzeitig die Patientensicherheit.
Verbrauchsmaterial automatisch identifizieren und authentifizieren
Bei der Consumable Authentication steht die Frage im Vordergrund, wie sichergestellt werden kann, dass das richtige Verbrauchsmaterial für die konkrete Anwendung bzw. für das entsprechende medizinische Equipment genutzt wird. Die Antwort basiert auf dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Dazu wird das Verbrauchsmaterial mit einem RFID-Tag versehen und beim Einsetzen des Equipments automatisiert und berührungslos ausgelesen. So können originale und damit sichere Verbrauchsmittel, zum Beispiel Filter und Schläuche, OP-Materialien sowie Reagenzien oder Patientenproben bei diagnostischem Equipment authentifiziert oder auch verschiedene Verbrauchsmittel im gleichen Container automatisch voneinander unterschieden werden. Informationen wie Echtheit, Haltbarkeitsdatum und LOT-spezifische Daten, werden im Chip gespeichert, an das Equipment übergeben und geprüft. Auch Nutzungszyklen bzw. Restmengen können nachverfolgt und eine unsachgemäße Wiederverwendung verhindert werden. Ebenfalls ist es möglich, Multi-Step-Prozesse zu überwachen und abzusichern.
Die Einsatzmöglichkeiten der RFID-Labels hierfür sind vielfältig. Sie können in Injektionsgeräten, Pens und Autoinjektoren, Laborequipment und diagnostischen Geräten zum Einsatz kommen. Für jede Anwendung wird ein individuelles, besonders robustes Etikettendesign entwickelt, um die verschiedenen Zielsetzungen zu unterstützen:
- Einsatz von abgelaufenen, falschen oder gefälschten Medikamenten sowie Verbrauchsgütern verhindern
- Anwendungs- und Dosierungsfehler vermeiden
- Illegale Wiederverwendung und Missbrauch von Originalbehältern unterbinden
- Patientensicherheit während Arzneimittelverabreichung und Selbstmedikation erhöhen
Die Kosten für die notwendige Hardware im medizinischen Gerät sind relativ gering – jedoch ist es für eine erfolgreiche Integration wichtig, das RFID-Tag für das Verbrauchsmittel zusammen mit der Leseeinheit im Equipment zu implementieren. Idealerweise wird der RFID-Tag direkt in das Kennzeichnungslabel integriert.
Bestände und Geräte automatisch verwalten
Das Asset Management beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Geräte beispielsweise im Krankenhaus besser überwacht werden können, um mögliche Störungen, Benutzung oder Wartungen besser im Blick zu behalten. Auch hier liegt die Lösung in der RFID-Technologie. Beatmungsgeräte, Perfusoren oder anderes kritisches Equipment wird mit RFID-Etiketten versehen, und Räume oder Zonen werden mit entsprechenden Lesegeräten ausgestattet. Das Equipment wird in Echtzeit lokalisiert, indem es von den Lesegeräten automatisch erfasst und rückverfolgt wird. Mit hinterlegten Wartungsintervallen und zusätzlichen Informationen können die Verfügbarkeit und der einwandfreie Zustand gesichert werden. So findet das medizinische Personal einfacher und effizienter das einsatzbereite Equipment, das einem festen Stammplatz zugeordnet ist. Gleichzeitig können Aussagen über das Nutzungsverhalten getroffen werden, etwa wie häufig ein Infusionsständer bewegt und verwendet wurde. Daraus wiederum können die notwendigen Sterilisationsintervalle abgeleitet werden.
Die smarte RFID-Lösung zur Echtzeit-Lokalisierung kommt nicht nur in der Lagerverwaltung und im Bestandsmanagement von medizinischem Equipment, sondern auch vermehrt von Verbrauchsmaterial zum Einsatz. Sie unterstützt Zielsetzungen wie
- Produktdaten automatisch erfassen
- Verbrauchsgüter optimal einsetzen
- Prozesstransparenz und Prozesssicherheit erhöhen
- Versorgungssicherheit erhöhen
Auch bei dieser Lösung sollte die RFID-Technologie von Anfang an in das Produktlabel integriert werden. Dann können nachträgliche und zusätzliche manuelle Prozesse vermieden werden – etwa, in dem der RFID-Tag erst im Krankenhaus an das Produkt angebracht wird.