Gelebte Inklusion: „Best Practice“
SCHREINER GROUP
Gelebte Inklusion: „Best Practice“
Das Wort Inklusion ist in aller Munde. Was es bedeutet und wie es umgesetzt werden kann, ist vielen jedoch nicht so eindeutig. Die Stadt Unterschleißheim setzt sich im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Aktionsplan des Landkreises München aktiv in allen Lebensbereichen dafür ein. Als Rat- und Impulsgeber gilt dabei der Beirat für Inklusion – der im Frühling eine „Woche der Inklusion“ organisiert hat, um sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Schreiner Group hat ihren Hauptsitz in der Nachbargemeinde Oberschleißheim. Weil bei dem innovativen Hightech-Unternehmen Inklusion seit vielen Jahren gelebt wird, diente dort ein Firmenbesuch als „Best-Practice“-Beispiel aus der Arbeitswelt.
„Lernen, Wohnen, Arbeiten und unterwegs sein – das sind die Bereiche, die für alle zugänglich sein sollen und die die Grundlage dafür bilden, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und sich eigenständig und selbstbestimmt zu organisieren. Individuelle Beeinträchtigungen benötigen manchmal spezielle Strategien“, so Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck. Wie solche Strategien in der Arbeitswelt aussehen können, erfuhren interessierte Teilnehmer bei der Schreiner Group. Nach einer kurzen Einführung durch Geschäftsführer Roland Schreiner und einem Firmenrundgang tauschten sich die Besucher intensiv mit Vertretern aus dem Personalmanagement, der Schwerbehindertenvertretung und dem Betriebsrat aus.
Von den über 1.000 Mitarbeitern der Schreiner Group an den deutschen Standorten der Schreiner Group sind knapp 50 schwerbehindert. „Fachkräftemangel ist auch bei uns ein großes Thema. Wir sind äußerst bemüht qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Beeinträchtigungen spielen für uns genauso wenig eine Rolle wie Geschlecht oder Herkunft“, resümierte Geschäftsführer Roland Schreiner, „Inklusion funktioniert am besten, wenn man Barrieren aus der Welt schafft – sei es durch Aufzüge sowie Brücken und unterirdische Übergänge zwischen allen Gebäuden oder durch Untertitel bei Videos zu Betriebsbesprechungen für gehörlose Kollegen. Wo ein Wille ist, ist immer auch ein Weg“.