Future Mobility: Von autonomem Fahren bis E-Bike
SCHREINER PROTECH
Future Mobility:
Von autonomem Fahren bis E-Bike
Zurück in die Zukunft: Durch die Greta-Bewegung sind viele Autofahrer auf die öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen. Allerdings hat die Corona-Pandemie im Jahr 2020 eine hohe Dynamik in den Markt gebracht und eine gegenläufige Entwicklung ausgelöst. Viele Personen schwenken jetzt wieder von den öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Individualmobilität zurück, also auf das Auto oder auch das Fahrrad. Der Automobilmarkt, aber auch das Thema E-Bike rücken somit wieder in den Vordergrund. Aber wohin geht die Reise wirklich? Wir haben mit Thomas Köberlein, dem Geschäftsleiter von Schreiner ProTech, darüber gesprochen.
Bei Schreiner ProTech ist der neue Kernbegriff die Mobility. Ist das nur ein neues Schlagwort oder steckt da tatsächlich eine große Veränderung dahinter?
Thomas Köberlein: Der Begriff „Mobility“ ist an sich nicht neu. Individuelle Mobilität ist seit Langem ein Grundbedürfnis und wird auch künftig ein wichtiges Gut sein. Neu ist die Art der Mobilität durch die signifikanten Veränderungen in der Gesellschaft: Themen wie Umwelt, Sicherheit, Erreichbarkeit, Vernetzung und Shared Economy rücken zunehmend in den Vordergrund. Und genau auf diesen Trend stellen wir uns ein: Wir bieten Dienstleistungen und Produkte für alternative, umweltfreundliche Verkehrsmittel der New Mobility wie E-Scooter, E-Bike sowie für das autonome, vernetzte und nachhaltige Fahren an. Ein Beispiel sind die Kamerasysteme, die im Winter kurz nach dem Start frei von Eis und Beschlag sein müssen. Spezielle Heizlösungen sind hier gefragt. Auch die ungestörte Kommunikation zwischen den Fahrzeugen muss für die Sicherheit im Verkehr gewährleistet sein. Dazu werden Antennen für die neuen Kommunikationsstandards, wie 5G, benötigt. Die effizienten Heizfolien und Antennen bieten wir auf Basis der Technologie „gedruckte Elektronik“ an.
Welche konkreten Anwendungen sehen Sie im Bereich Mobility?
Zunächst einmal wird das Automobil auch in Zukunft eine signifikante Rolle im Bereich der individuellen Mobilität spielen. Allerdings wird es anders aussehen: Es wird durch nachhaltige Antriebssysteme bewegt werden, vernetzt sein und es wird zunehmend autonom fahren. Damit gewährleistet es Umweltfreundlichkeit, höchste Sicherheit und Bequemlichkeit. Genau für diese Megatrends bieten wir Lösungen an: von hocheffizienten Antennen, die helfen, das Fahrzeug im 5G-Netz einzubinden, über Produkte für alternative Antriebe oder Heizlösungen für Sensortechnologie, um autonomes Fahren zu ermöglichen.
Daneben haben wir ein zusätzliches Produktportfolio aufgebaut für Anwendungen alternativer Verkehrsmittel wie E-Bikes oder Elektroroller. Außerdem bieten wir Lösungen auf RFID-Basis an: So wird in den neuen Fahrzeugen die RFID-Technologie eingesetzt, die zur Vernetzung mit der Verkehrsinfrastruktur benötigt wird und zum Beispiel die Einfahrt in geschützte Bereiche erlaubt oder freie Parkplätze in einem Parkhaus anzeigt. Dadurch wird eine bequeme und zuverlässige Parkraumbewirtschaftung ermöglicht. Insgesamt bietet diese neue Mobilität uns sehr viele Möglichkeiten, unsere Kunden mit Lösungen bei der Realisierung zukunftsweisender Projekte zu unterstützen.
Welche großen Chancen sehen Sie neben dem Bereich Automotive und Mobility?
Überall, wo Innovation, Qualität und kundenindividuelle Lösungen gefragt sind, sind wir der richtige Partner. Diese Zukunftsfelder erstrecken sich von Technologien zur Schonung der Umwelt, zur Trinkwasseraufbereitung oder Luftreinhaltung bis hin zu Fabrikautomation. In diesen Bereichen haben wir bereits viele neue Kunden gewonnen, die wir mit unseren Lösungen begeistern konnten.
Welche Synergieeffekte lassen sich im Bereich Mobility mit den bestehenden Märkten wie Automotive erzielen?
Viele unserer Anwendungen – von Technologien zum Druckausgleich für Elektronikgehäuse über Security-Produkte, um die Originalität von Bauteilen zu gewährleisten, bis hin zu RFID-Produkten zur optimalen Steuerung der logistischen Prozesse – können im Feld der New Mobility vermarktet werden. Eine weiterere Synergie: Schreiner ProTech ist zertifizierter Partner zahlreicher Kunden der Automobilindustrie und kennt durch seine Expertise im Automotive-Bereich die Anforderungen sehr genau.
Da sind Sie ja bestens aufgestellt. Denn die Automobilindustrie spielt nach wie vor eine wichtige Rolle für Schreiner ProTech, oder?
Natürlich. Die Automobilindustrie wird auch zukünftig ein signifikanter Pfeiler der individuellen Mobilität sein. Allerdings wird sie sich wandeln: Mittels nachhaltiger Antriebskonzepte sowie Technologien zur Erhöhung der Fahrsicherheit durch hochgradig vernetzte Fahrzeuge wird Fahrzeit zur Qualitätszeit und eine nachhaltige gesellschaftliche Akzeptanz wird sichergestellt. Genau für die Megatrends nachhaltige Antriebe sowie autonomes und vernetztes Fahren bieten wir Lösungen an, die unseren Kunden helfen, diese Technologien effizient zu realisieren.
Und wie stehen Sie selbst zu den tiefgreifenden Veränderungen in der Automobilindustrie?
Ich finde es toll, dass die Automobilindustrie mit Hochdruck in die neuen Technologien investiert, um eine nachhaltige und absolut sichere, unfallfreie Mobilität zu erreichen. Auch die Entwicklung ergänzender alternativer Konzepte zur individuellen Mobilität ist wichtig. Dies ist für unsere Umwelt, für unsere Gesellschaft und auch für die Zukunftsfähigkeit der Automobilindustrie entscheidend. Wir sind stolz darauf, zu diesen enorm wichtigen Veränderungen unseren Beitrag zu leisten.
Thomas Köberlein studierte Betriebswirtschaft in Regensburg. Er verfügt über langjährige Führungserfahrung in Vertrieb und Marketing in der Markenartikelindustrie. Seit über 20 Jahren ist er in der Schreiner Group verantwortlich für den Ausbau der Geschäftsfelder Automotive und Technische Industrie. In dieser Funktion ist er u. a. zuständig für den Auf- und Ausbau des Produktionsstandortes der Schreiner Group in China.