Erfolgreiche Kooperation: Lösungskonzepte für sensible Wirkstoffe
SCHREINER MEDIPHARM
Erfolgreiche Kooperation:
Lösungskonzepte für sensible Wirkstoffe
Seit einigen Jahren besteht zwischen dem Spezialglashersteller SCHOTT AG und dem Pharma-Label-Experten Schreiner MediPharm eine intensive Partnerschaft. Ziel ist die Entwicklung von Lösungskonzepten für den breiteren Einsatz von Polymerspritzen im Pharmabereich. Auf Basis umfangreicher Tests wurde eine Vielzahl funktionaler Labeldesigns entwickelt, die die speziellen Eigenschaften von Polymer gegenüber Glas ausgleichen können. Bei der Fortführung der Kooperation stehen nun neue Markttrends im Fokus, zum Beispiel Connectivity mittels RFID oder Kryo-Anwendungen, die insbesondere im Kontext COVID-19 und mRNA-Impfstoffe relevant sind.
Die Pharmaindustrie setzt zunehmend auf Polymerspritzen aus COC-/COP (Cyclo-Olefin-Copolymere/Cyclo-Olefin-Polymere)-Materialien. Ihre Vorteile gegenüber Glasgefäßen sind unter anderem Bruchsicherheit, geringeres Gewicht, weniger Protein-Adsorption und Design-Flexibilität. Sie haben aber auch gewisse Nachteile: Ihre Barriereeigenschaften sind vermindert und sie verfügen über keinen UV- und Lichtschutz, was bei empfindlichen Wirkstoffen wie Biologics/Biosimilars, Zell- und Gentherapien oder mRNA-basierten Impfstoffen und Medikationen kritisch sein kann.
Aktuell sind mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 in Multi-Dose Vials abgefüllt, also Fläschchen, die mehrere Dosen eines Arzneimittels enthalten. Wenn die Corona-Pandemie jedoch in eine Endemie übergeht, kann es vorteilhafter sein, den Impfstoff in vorgefüllte Spritzen mit Einzeldosierungen abzufüllen. Sie sind deutlich länger haltbar als Multi-Dose Vials, deren Inhalt nach dem Öffnen innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht werden muss. Einzelspritzen bieten auch grundsätzlich ein effizienteres Handling im Vergleich zum mehrstufigen Prozess, wenn ein Wirkstoff aus einem Multi-Dose Container entnommen werden muss. Da mRNA-Impfstoffe sehr empfindlich sind, müssen sie bei Tiefkühltemperaturen transportiert und gelagert werden. Umso wichtiger ist es, dass das funktionale Kennzeichnungslabel zuverlässig an der Spritze haftet.
In umfangreichen Tests konnten die beiden spezialisierten Unternehmen bereits belegen, dass Funktionslabels Polymerspritzen optimal ergänzen können. Ein mehrlagiges Label etwa kann die Sauerstoffdiffusion der Spritze erheblich verringern, mehrstufige Labelkonzepte zum UV- und Lichtschutz können helfen, sensible Wirkstoffe vor schädlichen Strahlen zu schützen und migrationsarme Labels können das Risiko der Migration bei Plastikgefäßen senken.
„Die gemeinsam von Schreiner MediPharm und SCHOTT entwickelten Lösungskonzepte für COC-/COP-Spritzen sind ideal für sensible Wirkstoffe und werden passgenau an die jeweilige Anforderung adaptiert. Dabei stehen die Produkt- und Patientensicherheit im Fokus und die problemlose Integration in die Pharmaherstellung“, sagt Tom Van Ginneken, Head of Global Product Management für SCHOTT TOPPAC®.