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Ein ganz persönlicher Blick: Roland Schreiner im Interview

SCHREINER GROUP

Ein ganz persönlicher Blick:
Roland Schreiner im Interview

Seit 1951 gibt es die Schreiner Group. 70 Jahre, in denen das Hightech-Unternehmen komplett in Familienhand liegt. Seit 2012 leitet Roland Schreiner in dritter Generation die Geschicke als Geschäftsführer. Zuvor hatte er fast alle Hierarchiestufen von der Ferienarbeit als Schüler über die Ausbildung bis hin zur Geschäftsbereichsleitung innegehabt. In einem kurzen Interview hat er uns einen ganz persönlichen Einblick in die Historie des Unternehmens gegeben.

Sie kennen die Schreiner Group schon Ihr gesamtes Leben. Welche persönliche Anekdote fällt Ihnen spontan ein?

Roland Schreiner: Eines meiner ersten Highlights war mit 14 Jahren, als ich in der mechanischen Werkstatt für zwei Wochen Ferienarbeit gemacht habe. Damals wurden dort unter anderem die Stanzen hergestellt. Alles wurde noch von Hand ausgesägt. Ich durfte mich auch selbst versuchen und an allen Maschinen ausprobieren – egal ob fräsen, sägen oder schweißen. In der mechanischen Werkstatt habe ich zur Übung Dinge hergestellt, die ich alle noch heute zu Hause habe. Mein Meisterstück war ein Franzose, also ein verstellbarer Schraubenschlüssel mit einem beidseitigen Maul.

Wie hat sich das Unternehmen in 70 Jahren verändert?

Das gesamte Umfeld und alle Bedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten total verändert. War unser gesamter Markt anfangs nur die Stadt München, liefern wir heute in die ganze Welt: Etwa 70 Prozent unserer Produkte gehen in den Export. An einem einzigen Arbeitstag machen wir derzeit mit etwa 750.000 Euro so viel Umsatz wie Mitte der 1970er-Jahre in einem ganzen Jahr. Die Betriebsfläche ist von ca. 45 m2 auf 78.000 m2 angewachsen. 1976, 25 Jahre nach der Gründung, waren 33 Personen bei Schreiner angestellt – so viele Mitarbeiter sind heute allein in der IT tätig. Anfangs gab es kaum Prozesse, Arbeitsanweisungen, Normen und Zertifizierungen. Insgesamt ist alles viel komplexer geworden – auch unsere Produkte. War es in den 1960er-Jahre noch eine Revolution, die Selbstklebetechnik einzuführen, fertigen wir heute spezialisierte RFID-Labels und drucken elektronische Leiterbahnen, die so breit sind wie zwei menschliche Haare. Heute haben wir bis zu 35 Meter lange Maschinen, die von bis zu sieben Rechnern parallel gespeist werden. Außerdem arbeiten wir inzwischen zudem viel enger mit Partnern zusammen.

Im 70. Jahr des Bestehens der Schreiner Group blickt Geschäftsführer Roland Schreiner auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und gibt einen ganz persönlichen Einblick in die Geschichte und Entwicklung des Hightech-Unternehmens.

Was waren in den vergangenen Jahrzehnten die größten Meilensteine in der Entwicklung der Schreiner Group?

Zum einen sind sicherlich jeder Standortwechsel und jeder neue Standort Meilensteine. Auch der Wechsel von der Gründungsgarage in das ehemalige Wirtshaus ganz am Anfang war sicherlich schon ein Meilenstein. Später erfolgte dann natürlich der Umzug nach Oberschleißheim und schließlich die Gründung der drei weiteren internationalen Produktionsstandorte.

Verraten Sie uns eines Ihrer Erfolgsgeheimnisse?

Bei Schreiner hat es von Anfang an den Willen gegeben, dem Kunden helfen zu wollen. Das hat die Innovation enorm vorangetrieben.