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Der Fußabdruck der Labels

SCHREINER GROUP

Der Fußabdruck der Labels

Bereits 2021 hat sich die Schreiner Group ein strategisches Nachhaltigkeitsziel gesetzt: Über die Herstellung nachhaltiger Produkte wollen wir ab 2023 klimaneutral produzieren und bis 2030 vollständige Klimaneutralität erreichen. Die Umsetzung des ambitionierten Ziels setzt nicht nur diverse Maßnahmen voraus, sondern auch die konkrete Berechnung der CO2-Emissionen des Unternehmens. Seit Ende 2022 ist dies auch für die einzelnen Produkte möglich.

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen überhaupt. Das hat die Schreiner Group schon vor Jahrzehnten erkannt. Das zeigt sich beispielhaft bei der Klimatisierung: Grundwasser wird schon seit den 1990er-Jahren zum Kühlen am Hauptsitz in Oberschleißheim genutzt, mithilfe von Wärmepumpen seit 2012 auch zum Heizen. Noch 2023 werden sogar alle Gasheizungen gegen Wärmepumpen ausgetauscht – Kostenpunkt: über fünf Millionen Euro. Dadurch wird die Schreiner Group ihren CO2-Fußabdruck deutlich senken. Doch was ist mit den einzelnen Produkten? Auch deren CO2-Fußabdruck kann das Hightech-Unternehmen inzwischen genau berechnen.

Der Product Carbon Footprint (PCF), also der ökologische Fußabdruck eines Produkts, beschreibt alle Treibhausgasemissionen, die von einem Produkt in den verschiedenen Phasen seines Lebenszyklus verursacht werden. Er ist die Grundlage, um Auswirkungen eines Produkts auf das Klima zu bewerten und Einsparpotenziale für CO2-Emissionen zu identifizieren. „Die Ausweisung des Product Carbon Footprints schafft für unsere Geschäftspartner Transparenz“, erklärt Dr. Joseph Adelsberger, Teamleiter in der Forschung und Entwicklung der Schreiner Group. „Außerdem hilft er uns, geeignete Maßnahmen zur Optimierung unseres Produktportfolios zu definieren.“ Bei der Berechnung der PCF-Daten orientiert sich die Schreiner Group am Greenhouse Gas Protocol und an den Leitlinien der ISO 14067. Grundlage einer PCF-Berechnung ist die Lebenszyklusanalyse eines Produkts, in welcher die Schreiner Group auch unterschiedliche Scopes ausweisen kann. Das heißt: Gemeinsam mit dem Kunden können wir die Umfänge in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus auswählen und analysieren (siehe Abbildung), welche dann in der PCF-Kalkulation berücksichtigt werden.

Im B2B-Bereich ist es üblich, den PCF gemäß einer Cradle-to-Gate-Betrachtung zu berechnen. Das bedeutet, dass alle CO2-Emissionen bis zum Versand des Produkts an den Kunden einberechnet werden – von der Rohstoffextraktion, deren Verpackung sowie Verteilung über die Produktionsprozesse bis hin zur Entsorgung der Produktionsabfälle sowie Transportaufwände. Geben alle Lieferanten in der Vorkette zum finalen Produkt die Cradle-to-Gate-Beiträge an, entsteht somit ein komplettes Bild der CO2-Emissionen über den gesamten Produktlebenszyklus. „Wir erkennen heute, dass unser nachhaltiges Engagement hin zur klimaneutralen Produktion bereits große Beiträge zur CO2-Einsparung auf Firmen- und Produktebene leistet“, berichtet Dr. Adelsberger. „Was wir uns wünschen würden, sind noch umfangreichere Primärdaten unserer Lieferanten zu den Rohmaterialien, um die Datenbasis für die PCF-Berechnungen noch weiter zu verbessern. Damit lassen sich in der gesamten Lieferkette CO2-Einsparpotenziale noch zielgerichteter erkennen.“