Crash, boom – safe! Technik, die Leben rettet
SCHREINER PROTECH
Crash, boom – safe!
Technik, die Leben rettet
Man ist froh, dass es ihn gibt, und hofft ehrlich gesagt, dass man ihn nie braucht. Die Rede ist vom Airbag. Zusammen mit anderen ausgeklügelten Sicherheitssystemen sorgt der besondere Luftsack für mehr Sicherheit im Fahrzeug. Wie sich das Thema Insassenschutz entwickelt hat und wo es hingeht, weiß der Leiter des ADAC Prüfzentrums Landsberg, Volker Sandner.
Herr Sandner, kein Auto fährt „ohne“ und das Patent gibt es seit mittlerweile über 70 Jahren. Warum gelten Airbags heute immer noch als eine der wichtigsten Sicherheitseinrichtungen neben den Sicherheitsgurtsystemen in Fahrzeugen?
Der Sicherheitsgurt ist natürlich DAS zentrale Rückhaltesystem bei einem Frontalunfall, aber der Airbag sorgt letztendlich dafür, dass Kopf und Oberkörper nicht gegen das Lenkrad knallen. Er stützt den Kopf und entlastet dadurch auch den Nacken. Außerdem vergrößert er den Überlebensraum, weil er den Fahrer etwas vom Lenkrad wegdrückt. Knieairbags fangen die Belastung auf die Beine ab und verhindern, dass man unter dem Gurt durchrutscht. Bei einem Seitenaufprall wird der Airbag noch wichtiger, weil der Gurt dort nur wenig Schutz bietet. Kopf- und Seitenairbags legen sich zwischen die Insassen und die Fahrzeugseite und verteilen die Kräfte, um den Aufprall zu dämpfen. Es gibt sogar Center-Airbags, die sich zwischen Fahrer und Beifahrer legen, damit sie sich nicht gegenseitig verletzen.
Jetzt sitzen Sie, Herr Sandner, als Leiter für Fahrzeugsicherheit des ADAC, ja quasi an der Quelle. Wie hat sich die Technologie der Airbags in den letzten Jahren weiterentwickelt und welche Innovationen gab es in diesem Bereich?
In den 80ern war der Fahrer-Frontairbag noch eine Sonderausstattung in Luxusautos. Heute ist er Standard, auch in der Mittelklasse. Und in den letzten Jahren wurden Airbags immer besser: Sie entfalten sich nicht mehr so aggressiv wie früher und haben Fangbänder, die verhindern, dass sie dem Fahrer ins Gesicht schlagen. Es gibt heute verschiedene Airbags wie Seiten-, Knie- oder Fensterairbags, die sogar beim Überschlag schützen können. Neueste Entwicklungen gehen dahin, Airbags individuell auf den Insassen abzustimmen. Über Sensoren weiß das System, ob jemand groß, klein, schwer oder leicht ist, und passt die Härte des Airbags entsprechend an.
Jetzt sitzen Sie, Herr Sandner, als Leiter für Fahrzeugsicherheit des ADAC, ja quasi an der Quelle. Wie hat sich die Technologie der Airbags in den letzten Jahren weiterentwickelt und welche Innovationen gab es in diesem Bereich?
In den 80ern war der Fahrer-Frontairbag noch eine Sonderausstattung in Luxusautos. Heute ist er Standard, auch in der Mittelklasse. Und in den letzten Jahren wurden Airbags immer besser: Sie entfalten sich nicht mehr so aggressiv wie früher und haben Fangbänder, die verhindern, dass sie dem Fahrer ins Gesicht schlagen. Es gibt heute verschiedene Airbags wie Seiten-, Knie- oder Fensterairbags, die sogar beim Überschlag schützen können. Neueste Entwicklungen gehen dahin, Airbags individuell auf den Insassen abzustimmen. Über Sensoren weiß das System, ob jemand groß, klein, schwer oder leicht ist, und passt die Härte des Airbags entsprechend an.
Wenn wir auf die technischen Aspekte eingehen: Welche Rolle spielt die Kombination von Airbags mit anderen Insassenschutzsystemen wie Sicherheitsgurten und intelligenten Fahrerassistenzsystemen für den optimalen Schutz?
Ideal wäre es natürlich, wenn Unfälle gar nicht erst passieren. Fahrerassistenzsysteme können hier einiges leisten, indem sie Kollisionen vermeiden oder zumindest die Geschwindigkeit reduzieren. Wenn es aber doch kracht, sind Sicherheitsgurte und Airbags unverzichtbar, um die Insassen zu schützen. Die Kombination aus aktiver Sicherheit durch Assistenzsysteme und passiver Sicherheit mittels Airbag und Gurt sorgt für den besten Schutz. Einige Systeme können schon vor dem Aufprall Maßnahmen ergreifen, wie den Fahrer in die optimale Sitzposition bringen.
Die Kombination aus aktiver und passiver Sicherheit sorgt für den besten Schutz.
Wie wird die Zuverlässigkeit von Airbags über die Lebensdauer eines Fahrzeugs sichergestellt?
Airbag-Hersteller achten bei der Entwicklung auch auf die Langlebigkeit der Systeme, selbst bei extremen Temperaturen. Früher hatten Airbags noch ein Ablaufdatum, das ist heute nicht mehr der Fall. Tests haben gezeigt, dass die Airbags auch nach mehr als zehn Jahren noch einwandfrei funktionieren. Die Füllung kann zwar leicht nachlassen, aber die Auswirkung im Unfall ist minimal.
Gibt es Bereiche, in denen es Veränderungsbedarf bei den Sicherheitssystemen gibt, Stichwort autonomes Fahren? Welche Innovationen erwarten Sie in den kommenden Jahren?
Es wird daran gearbeitet, Rückhaltesysteme noch besser an die Sitzposition und den Insassen anzupassen. Sensoren im Innenraum können erkennen, wie jemand sitzt, und das System entsprechend einstellen. Sollte ein Airbag im Ernstfall mehr Schaden anrichten (z. B. bei Füßen auf dem Armaturenbrett), könnte die Auslösung sogar verhindert werden. Für autonomes Fahren brauchen wir völlig neue Rückhaltesysteme, die auch dann funktionieren, wenn die Insassen ihre Sitzposition ändern, etwa durch Drehen oder Liegen. Da sind auf jeden Fall spannende Entwicklungen in Sicht.
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