Cap-Lock, die innovative Lösung von Schreiner MediPharm zum Schutz der Integrität von Luer-Lock COC-Spritzen, wird nun auch für Glasspritzen adaptiert. Das neuartige Sicherheitskonzept „Mini-Cap-Lock“ basiert auf einem kleinen Kappenadapter, der auf den oberen Bereich der Spritzenkappe aufgesetzt wird, um die unterschiedlichen Radien des Spritzenkörpers und des oberen Bereichs der Verschlusskappe auszugleichen. In Kombination mit einem Funktionslabel, das Spritze und Kappe umschließt, entsteht so eine zuverlässige Erstöffnungsindikation mit Zusatznutzen.

Luer-Lock ist ein genormtes Verschraubungssystem für Spritzen. Für Luer-Lock-Spritzen aus COC-Material gibt es von Schreiner MediPharm bereits ein besonderes Sicherheitskonzept: Cap-Lock. Dabei wird ein speziell konstruierter Kappenadapter aus Kunststoff auf den Primärverschluss der Spritze aufgesetzt und mit diesem verzahnt, um die unterschiedlichen Durchmesser von Spritzenkörper und -verschluss auszugleichen. Dies ermöglicht das Applizieren eines Labels zur Versiegelung. Eine Erstöffnung und Manipulationsversuche lassen sich so zuverlässig nachweisen.

Das Cap-Lock-Konzept von Schreiner MediPharm soll künftig auch bei Glasspritzen mit Luer-Lock zum Einsatz kommen. Da bei den meisten Glasspritzen die Durchmesser von Spritzenkörper und -kappe sehr ähnlich sind, ist in diesem Fall ein Adapter, der die komplette Kappe umschließt, keine Option. Allerdings verjüngt sich die Kappe von Glasspritzen im oberen Bereich, und das neue Mini-Cap-Lock von Schreiner MediPharm nutzt genau diesen Aspekt. Ein kleines Adapterkäppchen wird passgenau auf den oberen Bereich der Spritzenkappe aufgesetzt und dient als Klebefläche, um das Label oben zu fixieren. Das Label mit integrierter Perforation umschließt Kappenadapter und Kappe sowie den Spritzenkörper. Wenn man den Kappenverschluss öffnet, wird das Label teilweise zerstört – die Erstöffnung wird also deutlich und irreversibel angezeigt.

Die Kombination aus Kappenadapter und Label ermöglicht eine Verarbeitung im herkömmlichen Produktionsprozess in der Pharmaherstellung. Im Gegensatz zu Shrink-Lösungen wird keine Hitze eingesetzt, sodass Mini-Cap-Lock auch für Spritzen mit empfindlichen Wirkstoffen geeignet ist. Der große Vorteil von Mini-Cap-Lock ist außerdem die Labelkonstruktion. Denn zum einen dient das Etikett als Erstöffnungsindikation, zum anderen bietet die erweiterte Labelfläche zusätzlichen Raum für Produktinformationen, Farbcodes und die Integration von weiteren Funktionen. So können Fälschungsschutzmerkmale, ein Lichtschutz oder ein RFID-Chip ergänzt werden. Die RFID-Funktionalität ermöglicht unter anderem die digitale Identifikation auf Unit Level, beispielsweise zur Optimierung der Supply Chain im Krankenhaus oder zur Vermeidung von Medikationsfehlern, und kann optional um einen digitalen Erstöffnungsnachweis erweitert werden.

Bei der Lagerung von Spritzen mit Mini-Cap-Lock im Krankenhaus besteht außerdem die Möglichkeit, auf die Blisterverpackung zu verzichten, da die spezielle Konstruktion die Spritze versiegelt und deren Integrität sicherstellt. Das spart Platz und schont zugleich die Umwelt. Bei Mini-Cap-Lock werden sowohl der Adapter als auch das Label jeweils kundenindividuell für die spezifische Anwendung konzipiert. Für das medizinische Personal ist die Verwendung einfach und sicher. Man erkennt auf den ersten Blick, ob das Medikament bereits geöffnet oder möglicherweise manipuliert wurde. Auch lässt sich dank der festen Verbindung von Kappenadapter und Primärverschluss die Spritze wie gewohnt mit nur einem Handgriff öffnen. Patientenschutz und Nutzerfreundlichkeit gehen so Hand in Hand.